Pavillon

Anfahrtskizze:




Geschichtliches:

Der Pavillon war im Jahre 1857 durch Eugen von Boch als Begegnungsstätte für die Mettlacher Bevölkerung errichtet worden. 1894 wurde zusätzlich die erste Turnhalle am Pavillon errichtet, ebenfalls von Eugen von Boch.
Neben Gesellschaftsräumen war dort auch eine Kegelbahn vorhanden. Um das Bauwerk an dieser exponierten Stelle errichten zu können, wurde es teilweise auf gusseisernen Säulen errichtet. Von der Brücke her führte ein Weg unter dem Gebäude hindurch zum Eingang. Ebenso führte der heute noch vorhandene Wanderweg zur Burg Montclair unter dem Gebäude hindurch.
Den Wert des Pavillon für die Menschen des Ortes erkennt man besonders an der Tatsache, dass die Zufahrt seit jeher die 'Pavillonstraße' heißt. Da verwundert es nicht, dass als der Pavillon am 24. Dezember 1944 durch amerikanische Bomben, deren Ziel die Brücke sein sollte, in Schutt und Asche gelegt worden war, dies für die alten Mettlacher einen großen ideellen, aber auch materiellen Verlust bedeutete, dem man lange Zeit nachtrauerte.

Bilder des alten Pavillon finden sie hier:




Nach dem Krieg, in den Jahren 1950-1951 wurde die Pavillonturnhalle wieder neu aufgebaut. Sie blieb lange unter der Obhut des TVM, wurde schließlich aber an die Gemeinde übergeben, da durch die neue Sporthalle kein Bedarf mehr für den Pavillon war. Des Weiteren waren die hohen Unterhaltskosten für den Verein nicht mehr tragbar. Die Gemeinde gab das Grundstück schließlich an den Karnevalsverein Mettlach ab, der dann dort residierte. Mit der Auflösung des KVM ging der Pavillon wieder an die Gemeinde. Seitdem stand das Gebäude leer und niemand kümmerte sich darum.



Seit 2000 ist der Turnverein 1885 Mettlach nun wieder Herr des Pavillon, und seitdem hat sich dort einiges getan. Die lange Jahre leerstehende Halle war bei der Übernahme praktisch nicht mehr nutzbar. Und auch die Aufräumaktion der Außenanlage war viel Arbeit, denn alles war verwildert, und teilweise mit Müll zugestellt. Und im Inneren sah es nicht besser aus, im Gegenteil: abbröckelnder Putz, Löcher im Dach, eine völlig zugestellte Halle, verdreckte Sanitäranlagen.. alles in allem Stand viel Arbeit vor den freiwilligen Helfern des TVM.
Doch mit der Zeit wurde der Pavillon wieder Stück für Stück zu dem was er einmal war. Ein neuer Parkettboden für die Halle war nötig, da der alte morsch und teilweise vollständig weggefault war. Die Wände, mittlerweile eher grau/braun, als weiß, wurden gestrichen. Besonders die Heizung der immer nassen und muffigen Räume stellte die Helfer vor Probleme. Schließlich entschied man sich für Holzöfen, welche die Feuchtigkeit aus dem Gebäude ziehen und sogar vergleichsweise umweltfreundlich sind. Ebenfalls ein heikles Thema: die Reparatur des Daches. Auch hier war die Unterkonstruktion morsch und drohte teilweise durchzubrechen. Zumindest am Nebengebäde ist diese Arbeit mittlerweile abgeschlossen. Das große Dach des Hauptgebäudes ist aber noch im Originalzustand. Sicher ist es trotzdem, früher wurde schließlich für die Ewigkeit gebaut. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Installation neuer Stromleitungen, denn die alten Kabel waren teilweise blank, oder ganz durchgerostet und nicht mehr nutzbar. Mit Hilfe eines befreundeten Elektrikers bekam man aber auch das in den Griff, so dass alles wieder einwandfrei funktioniert.
So wurde der Pavillon mit der Zeit wieder nutzbar für diverse Veranstaltungen, wie beispielsweise die Kinderfastnacht und andere Feste des TVM, aber auch für private Feiern. Nähere Infos hierzu finden sie am Ende dieser Seite.

Einige aktuelle Bilder des neuen Pavillon finden sie hier: